Physiotherapie bei Funktionsstörungen im Becken und Beckenboden
Blasen- und Darmschwäche - (k)ein Tabuthema!
* Beckenbodentherapie bei Inkontinent für Männer und Frauen
* Beckenbodentherapie während Schwangerschaft und nach Geburt
* Rückbildungsgymnastik im Früh-und Spätwochenbett als Einzeltherapie
* Beckenbodentherapie für Kinder bei angeborenen oder erworbenen
Funktionsstörungen
Ansprechpartner in unserer Praxis:
Beckenbodentherapie für
Erwachsene:
Simone Peters
Lena Horvat
Elisabeth von
Waldthausen
Beckenbodentherapie für
Kinder:
Simone Peters
Elisabeth von
Waldthausen
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Der Beckenboden hat nicht nur eine
Stützfunktion. Er spielt auch bei der Kontrolle des Wasserlassens, der Darmentleerung und auch beim Gebären eine große Rolle. Fehlfunktionen der Beckenbodenmuskulatur können zu Inkontinenz und
Sexualstörungen führen.
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Kindliche Funktionstörungen von Blase und Darm (angeboren oder
erworben)
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kindliche Harninkontinenz mit Einnässen am Tag
und/oder Nacht (Enuresis)
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Fehlerhafte Koordination bei der Entleerung der
Blase (vermehrte Harninfekte)
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Verstopfung (Obstipation)
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Einkoten
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Lazy Bladder
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Giggleinkontinenz
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angeborene Analatresie
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Kloakenfehlbildung
Therapieinhalte:
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Wahrnehmungsschulung
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Mundarbeit zur reflektorischen Reaktivierung der analen und urethralen Spinctermuskulatur
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Fußarbeit zur Aktivierung der drei Diaphragmen (Mundboden, Zwerchfell, Beckenboden)
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Lösungen und Strategien für den Alltag
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Biofeedback/Elektrokombinationstherapie bei Wunsch
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Informationen über Anatomie und Physiologie für Kinder und Erwachsene
Die häufigsten Formen der Inkontinenz bei
Erwachsenen:
Belastungsinkontinenz (früher auch
Stressinkontinenz)
- eine körperliche Belastung ( Husten, Niesen, Lachen, schweres Heben) oder
Anspannung führt dazu, dass der Urin nicht mehr gehalten werden kann.
- Die Ursache dafür liegt in der Anatomie des weiblichen Beckens
begründet.
- Aufgrund von Schwangerschaften, vaginalen Geburten, gynäkologischen
Operationen, Organsenkungen oder -vorfällen, Alterungsprozessen (insbesondere durch die Hormonumstellung in der Menopause), aber auch durch Übergewicht, Bewegungsmangel und schwere körperliche Arbeit
kann es zu Schäden im Bereich des Beckenbodens und des Blasenauslasses kommen.
- Entweder ist die Harnröhre nicht mehr fest im Haltesystem aus Muskel- und
Bindegewebe verankert, oder die Verschlussfähigkeit an sich ist beeinträchtigt.
Dranginkontinenz (Urgeinkontinenz oder überaktive
Blase)
- ist eine Störung des Speichervermögens der Blase, bei der sich der
Blasenmuskel bereits bei geringer Füllmenge unwillkürlich zusammenzieht. Hierdurch entsteht ein, nicht zu unterdrückender Harndrang und es kommt zum unfreiwilligen
Urinverlust.
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- Die überaktive Blase bezeichnet einen Symptomenkomplex aus häufigem
Wasserlassen mit geringen Urinmengen, zum Teil nächtlichem Wasserlassen und dem Auftreten eines nicht zu unterdrückenden Harndrangs, wobei ein Urinverlust auftreten kann, aber nicht
muss.
- Alleine die starken, nicht zu unterdrückenden Harndrangepisoden stellen für
viele Patienten eine große Einschränkung in ihrem Tagesablauf dar.
Mischinkontinenz
- es handelt es sich um eine Kombination aus Urge- und
Belastungsinkontinenz.
- Dabei können die Symptome beider Inkontinenzformen unterschiedlich ausgeprägt
sein
Inkontinenz nach Prostatektomie
- Bei Männern kann es im Rahmen einer Unterleibsoperation, z. B. infolge einer
Krebserkrankung oder Vergrößerung der Prostata, zur Belastungsinkontinenz kommen. Eine schwere körperliche Belastung als Ursache ist eher selten.
Stuhlinkontinenz
- ist die Unfähigkeit den Darminhalt – flüssigen oder festen Stuhl, Darmgase und
Darmschleim – willentlich zurückzuhalten.
- Hierbei kann es zu einem unkontrollierten Abgang geringer oder größerer
Stuhlmengen kommen, oder der Stuhldrang wird zu spät oder überhaupt nicht wahrgenommen, so dass die Toilette zu spät oder gar nicht aufgesucht wird.
Mögliche Ursachen bei Erwachsenen können
sein:
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Bindegewebsschwächen und
Durchblutungsstörungen
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Schwangerschaft, Geburt und
Hormonschwankungen
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Narbenbildungen nach
Operationen
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Onkologische
Vorerkrankungen
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Physische Belastungen durch schwere körperliche
Arbeit
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Falsches Atmungsverhalten
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Psychische Belastungen
Therapieinhalte:
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Aufklärung in Anatomie und
Physiologie
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Schulung der Wahrnehmung der
Beckenbodenmuskulatur
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Vorbeugungsmaßnahmen zur Verhinderung von
Dysfunktionen
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Koordination von Atmung, Bewegung und
Beckenboden
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Haltungs- und
Alltagsschulung
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Ausarbeitung eines individuellen, wohl dosierten
Übungsprogramms
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InkontinenzBeratung und Blasentraining nach
Bedarf